Kampagne „Mähfreier Mai“

Seit fünf Jahren ruft die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 e. V. zum Mähfreien Mai auf.

Sie sagt dazu folgendes
„Vielerorts wird über das ganze Jahr und besonders im Mai bis zu zwei Mal pro Woche und mehr gemäht, in vielen Nachbarschaften entsteht ein sozialer Druck, „ordentlich“ zu sein. Wissenschaftlich ist allerdings bewiesen, dass zu 93 Prozent mehr Schmetterlinge in den Garten kommen, wenn man Teile des Rasens nicht mehr mäht und stattdessen einfach wachsen lässt. Schon ein kleiner Teil kann dafür sorgen, dass sich die Artenvielfalt vergrößert und mehr Schmetterlinge und andere Insekten im Garten leben! Bewusst seltener zu mähen, ist kein Zeichen von Verwahrlosung, sondern von ökologischem Bewusstsein!

Alle Naturschutzorganisationen und viele andere Orrganisationen, auch die Kleingartenorganisationen, schließen sich diesem Aufruf an.

Praktische Umsetzung:
Ich rate, um Missverständnisse zu vermeiden, einen rasenmäherbreiten Streifen zwischen Weg und Rasen oder zwischen Beet und Rasen zu mähen, damit erkennbar wird, dass der ungemähte Bereich absichtlich und gewollt ist.
Ich empfehle zudem, wenn der Platz es zulässt, kleine Blühinseln über die Zeit Mai hinaus stehen zu lassen und diese Flächen erst im Ende Juni und dann wieder im Spätsommer zu mähen. Diese Inseln können dann mit der Zeit in einigen Jahren zu zweischürigen Wiesenbereiche ( = zweimal im Jahr gemähten Flächen) entwickelt werden. Wenn gemäht wird, sollte das Mähgut von diesen Inseln genommen werden. Eine Düngung von Blühinseln ist nicht sinnvoll.
Bitte daran denken, dass diese Bereiche nicht betreten werden sollen. Für Flächen, die permanent betreten oder gar intensiv bespielt werden, eignet sich die Maßnahme nicht.

Näheres zur Kampagne „Mähfreier Mai“ und die Möglichkeit an einem Wettbewerb teilzunehmen, findet man auf der Seite der Deutschen Gartenbaugesellschaft. https://dgg1822.de/kampagne-maehfreier-mai/

Viel Freude im Garten!

Elisabeth Schwab / Gartenfachberaterin