Vereinsleben von A bis Z

Ein Leitfaden für (neue) Mitglieder in der KGA „Rathaus Treptow“

In diesem Leitfaden gibt es Hinweise zur praktischen Organisation des Vereinsleben in der KGA Rathaus Treptow, und soll neuen Gartenfreunden das Einleben in die Kleingartenanlage erleichtern. Das Vereinsleben ist geprägt durch immer wieder kehrende Ereignisse im Jahreslauf und bestimmte Regeln. Diese sind hier in alphabetischer Reihenfolge in Form eines Glossars dar-gestellt.

Dieser Leitfaden behandelt keine Rechtsfragen. Hierfür ist unter anderem in folgenden Gesetzen und Verträgen nachzulesen:

  • Unterpachtvertrag

  • Satzung des Vereins

  • Bundeskleingartengesetz

Arbeitsstunden

Jeder, der einen Garten in der Kolonie hat, ist verpflichtet eine bestimmte Anzahl Arbeitsstunden für die Gemeinnschaft zu leisten. Die Aufgaben reichen vom Streichen des Vereinshauses bis zum Laubfegen auf Gemeinschaftsflächen. Dies soll nicht als lästige Pflicht verstanden werden, sondern als eine Aktion, die das gegenseitige Kennenlernen fördert genauso wie das Gemeinschaftsgefühl und nebenbei auch noch Spaß macht. Die Termine der Arbeitseinsatztage sind im Schaukasten oder auf der Webseite veröffentlicht. Wer mitmachen möchte, kommt einfach zum angegebenen Zeitpunkt zum Gemeinschafthaus, meldet sich dort an und auch wieder ab. Kommen nicht genügend Stunden im Jahr zusammen, werden die nicht geleisteten Stunden auf der Jahresrechnung berechnet. Dies sollte aber die Ausnahme sein. Ein sich „Freikaufen“ entspricht nicht der Idee eines gemeinschaftlich organisierten Zusammenlebens in der Kolonie. Wie hoch die im Jahr zu erbringende Stundenleistung und der Betrag bei Nichtleistung ist, wird in der jährlichen Mitgliederversammlung festgelegt und ist in den entsprechenden Protokollen bzw auf der Webseite nachzulesen.

Aushang

siehe Schaukasten

Elektrokommission

Wie bei der Wasserkomission haben sich auch hier aus der Reihe der Vereinsmitglieder einige Gartenfreunde ehrenamtlich bereiterklärt, sich um die Belange der Elektroversorgung in der Anlage zu kümmern. Wer derzeit Mitglied in der Elektrokomission ist, wird im Schaukasten und auf der Werbseite bekanntgegeben. Probleme mit Stromleitungen innerhalb der Parzelle sind Angelegenheit eines jeden Unterpächters.

Engagement

Einen Kleingarten zu besitzen heißt auch, in einem Verein, also einer Gemeinschaft Gleichgesinnter, eingebunden zu sein. Diese lebt vom Engagement vieler. Je mehr sich im Verein engagieren, desto spannender wird das Vereinsleben und desto mehr entlastet es diejenigen, die ehrenamtlich und uneigennützig in Ämtern für den Verein tätig sind.

Fest

Einmal im Jahr findet ein (Sommer-)fest statt. Das Fest ist so unterhaltsam, vielfältig, gemütlich oder genüßlich wie ihr es vorbereitet. Je mehr Menschen mitmachen und für ein Gelingen beitragen, um so besser kann es werden. Jährlich gibt es ein neues Festkomitee, bei dem jede/r mitmachen kann. Zur Vorbereitung werden aber auch viele helfende Hände gebraucht zum Beispiel beim Auf- und Abbau oder beim Kuchenbacken. Hierfür werden nach bestimmten Regeln Arbeitseinsatzstunden gut geschrieben. Die aktuelle Regeln befinden sich auf der Webseite.

Gartenbegehung

Die Gartenbegehung ist ein Rundgang des Vorstands zusammen mit den Vertrauensleuten. Dabei wird jeder Garten besucht. Sinn der Begehung ist zu prüfen, ob die Gartennutzung den Pachtverträgen, der Satzung und dem Bundeskleingarten­gesetz entspricht. Solche Begehungen sind Vorschrift und werden in jeder Kleingartenanlage durchgeführt. Zur Begehung wird ein Protokoll angefertigt. Insbesondere wird ein Augenmerk auf Anbaufläche, Heckenhöhe, Bäume oder unerlaubte Abgrenzungen mit Stacheldraht geworfen. Bei dieser Gelegenheit kann aber auch der eine oder andere Gartentipp gegeben oder über bestimmte Pflanzen und Anbaumethoden gefachsimpelt werden. Die Anwesenheit der Parzelleninhaber an diesem Vormittag ist sehr wünschenswert!

Gartenfachberatung

In jeder Gartenanlage gibt es Gartenfachberater, die eine verbandliche Ausbildung durchlaufen und eine Prüfung abelegt haben. Das Amt der Gartenfachberater ist ein Ehrenamt. Gibt es Fragen von Neugärtnern zur Gartengestaltung, Pflanzenauswahl oder Schädlingen, kann man die Gartenfachberater/innen fragen. Wer diese Aufgabe in der Kolonie übernommen hat, ist in den Schaukästen oder auf der Webseite zu lesen.

Gartenfreund/in

ist die offizielle Bezeichnung/Anrede für Mitglieder einer Kleingartenanlage. Diese Anrede erscheint auch auf eurer Rechnung.

Gärtnerische Nutzung

Immer wieder gibt es Streit darüber, was „gärtnerische Nutzung“ im Sinne des Kleingartengestzes ist. Die Regel kurzgefaßt lautet: 1/3 Obst und Gemüseanbau, 1/3 Ziergarten (Blumen und Staudenbeete) und 1/3 Erholungsnutzung (also Rasen, Grillplatz und Kinderspiel). Nur weil wir dieser gärtnerischen Nutzung unterliegen, sind wir gemeinnützig und haben geringe Pachtgebühren, die sich deutlich von reinen Erholungsgrundstücken unterscheiden. Diesen großen Vorteil sollten wir uns erhalten und entsprechend die Parzelle nutzen.

Imkerei

In der Kleingartenanlage befindet sich auf Parzelle 89 hinter dem Gemeinschaftshaus eine Imkerei. Diese ist regelmäßig bei Führungen zu besichtigen. In der Zeit von April bis Juni, je nach Witterung, kann es zu Bienenschwärmen kommen. Solltet ihr einen Bienenschwarm in einem Baum oder in Büschen im Garten entdecken, bitte unbedingt in Ruhe lassen. Schwarmbienen, die in Ruhe gelassen werden, sind nicht agressiv. Aber bitte ruft den Imker oder die Imkerin an und sagt Bescheid, damit der Schwarm wieder eingefangen wird. Lange bleibt der Schwarm eh nicht in eurem Garten, denn er sucht sich ein richtiges und trockenens Zuhause. Alle weiteren Fragen zur Imkerei beantwortet die Imkerin gerne.

Mitgliederversammlung (Jahresversammlung)

findet einmal jährlich, gelegentlich auch zweiml, statt. Jedes Vereinsmitglied hat dort Stimmrecht. Die Mitgliederversammlung ist eine Gelegenheit bei wichtigen Entscheidungen, die das Vereinsleben betreffen, mitzureden aber auch Ideen einzubringen. Auf der Mitgliederversammlung findet außerdem die Begrüßung der Neumitglieder statt, daher ist die Anwesenheit sehr wüschenswert. Der Termin wird per Aushang und auf der Webseite angekündigt. Eine persönliche schriftliche Einladung erfolgt nicht.

Müll

Wohin mit dem Müll? Am einfachsten ist es, den Müll wieder mit nach Hause zu nehmen insbesondere die Glas- und Papierabfälle. Wer das nicht kann, weil er mit der BVG unterwegs ist, kann auch die Vereinsmülltonne nutzen. Sie befindet sich im Müllhaus am Eingang vor dem Parkplatz links. Sie wird einmal in der Woche geleert. Es ist darauf zu achten keinen Sperrmüll dort zu entsorgen genausowenig wie Gehölzschnitt. Wichtig ist auch noch, denn Müll nur dort zu lassen, wenn er auch wirklich in die Tonne passt und zwar so, dass der Deckel noch schließt!. Andere Müllarten insbesondere Gartenabfälle und Bauschutt sind anderweitig in Eigeninnitiative zu entsorgen. Siehe auch Kompost.

Kompost

Ein Kompost ist ein Muss in jedem Kleingarten und die einfachste Art, Gartenabfälle und Gehölzschnitt loszuwerden. Ein System mit drei Schütten und jährlichem Umsetzen ist empehlenswert. Der Gehölzschnitt und andere Gartenabfälle dürfen auf keinem Fall im umliegenden Wald entsorgt werden. Zur Zerkleinerung steht ein Häcksler im Werkzeugverleih zur Verfügung, denn je kleiner das Schüttgut, desto schneller der Rottevorgang. Größere Stamm- und Astteile können gesammelt und zum Befüllen eines Hochbeetes verwendet werden. Näheres zum Kompostieren findet sich auf der Webseite.

Ruhezeiten

Die auch in Wohnanlagen üblichen Ruhezeiten (Mittagsruhe von 13:00 bis 15:00 und Sonntagsruhe) gelten auch in der Kleingartenanlage. Also Rasenmähen, Bohren, Sägen mit der Motorsäge und andere geräuschvollen Aktivitäten sind, auch wenns manschmal schwer fällt und die Zeit drängt, außerhalb dieser Ruhezeiten zu legen.

Schaukasten und Aushänge

In der Gartenanlage gibt es drei Schaukästen, in denen wichtige Termine wie die Arbeitseinsätze, die Jahresversammlung oder die Vorstandssitzungen ausgehängt sind. Außerdem finden sich auch aktuelle Informationen des Vorstandes z.B. zu rechtlichen Sachverhalten oder einen Termin zur die Freihaltung des Parkplatzes für einen Arbeitseinsatz. Es ist daher wichtig, die Aushänge bzw. die Webseite regelmäßig zu verfolgen.

Streit zwischen Nachbarn

Immer da, wo Menschen aufeinandertreffen, kann es zu Streit kommen. Die beste Lösung ist ist miteinander zu reden und den Streit durch konstruktive Kommunikation zu lösen. Eine schlechte Lösung wäre es, das Bundeskleingartengesetz als Waffe gegen den Nachbarn einzusetzen. Wir alle haben doch einen Garten, um ihn zu genießen und um zu entspannen und nicht, um beim Streit mit dem Nachbar den Blutdruck hoch zu treiben. Achtet bitte darauf, Streit nicht eskalieren zu lassen. Streit um des Streites willen ist eine Belastung für alle Beteiligten (auch für den ehrenamtlich tätigen Vorstand) und stört den Koloniefrieden. Also, setzt euch zusammen und klärt Dinge bei einer frisch gebrühten Tasse Kaffee oder einem kühlen Bier. Auf gute Nachbarschaft! 🙂

Vereinmitgliedschaft

Von jeder Parzelle muss mindestens eine Person Mitglied im Verein sein. Der Verein verwaltet die Parzellen und stellt beispielsweise die Pacht- und Wasserrechnungen. Es können aber auch Personen Mitglied werden, die nicht Unterpächter einer Parzelle sind.

Vertrauensleute

Die Kolonie ist in verschiedene Abschnitte eingeteilt. Für jeden dieser Abschnitte ist ein Gartenfreund oder eine Gartenfreundin benannt, an die ihr euch wenden könnt. Die Vertrauensleute unterstützen den Vorstand in seinen Aufgaben und verteilen z.B. die Wasser- und Stromabrechnungsformulare und sind bei der Gartenbegehung beteiligt.

Vorstand

Der Vorstand wird in der Jahresversammlung gewählt für ?? Jahre. Vorstands­ämter, genauso wie alle anderen Ämter und Aufgaben, sind Ehrenämter. Die Akteure stellen ihre Freizeit der Allgemeinheit zur Verfügung. Würde dies nicht geschehen, würde die Anlage zwangsverwaltet werden, was wiederum hohe Kosten für alle bedeutet. Dies mögen alle im Sinn haben, wenn zum Vorstand und den Akteuren rund um den Vorstand Kritik geübt wird. Konstruktive und zeitentlastende Verbesserungsvorschläge gepaart mit tatkräftiger Unterstützung sind jedoch jederzeit willkommen.

Vorstandssitzung

Der Vorstand trifft sich in der Saison (März bis November) einmal im Monat. Die genauen Termine findet man im Schaukasten oder auf der Internetseite. Die Vorstandssitzung ist für Mitglieder öffentlich. Anliegen, Anregungen und Probleme können hier vorgebracht werden.

Weg vor der eigenen Parzelle

Der Weg vor der eigenen Parzelle gehört zum Zuständigkeitsbereich eines jeden Unterpächters. Er ist zu mähen, ggf. zu wässern und unerwünschter Aufwuchs ist zu entfernen.

Werkzeugverleih

Warum einen Häcksler kaufen, wenn man ihn nur einmal im Jahr braucht? Im Gemeinschaftshaus gibt es verschiedenes Werkzeug, das gegen eine geringe Gebühr ausgeliehen werden kann. Für den Verleih sind die Koordinatoren der Arbeitseinsätze zuständig. Gebühren findet man auf der Webseite und die Koordinatoren ebendort oder auch in den Schaukästen.

Wasserabstellung im Herbst

Im November wird in der Kolonie das Wasser abgestellt. Der Termin hierfür wird im Schaukasten bzw auf der Webseite und bei der Jahresversammlung bekanntgegeben. Wasseran- und Abstellungstermine erfolgen immer unter Vorbehalt, was die Temperaturen und Frostgefahr anbelangt. Nach der Wasserabstellung ist es ganz wichtig, dass die Wasserhänhne geöffnet werden und die Leitungen geleert werden. Informiert euch, wo der Hahn zum Leeren der Leitung ist. Desweiteren sind Pumpen und andere wasserführenden Anlagen zu leeren genauso wie Bewässerungsanlagen leergepustet werden müssen. Spätestens zur Wasserabstellung im Herbst müssen auch die Zählerstände beim Verein (Briefkasten am Vereinshaus) eingegangen sein.

Wasseranstellung im Frühjahr

Der Termin findet an einem Wochenende im März statt und ist durch Aushang und im Protokoll der letzten Versammlung bekanntgegeben. An diesem Termin sollte jeder (pünktlich zu Beginn der Anstellung) im Garten sein, um zu prüfen ob die Wasserleitung unbeschadet den Winter überstanden hat oder ob alle Wasserhähne wirklich zugedreht sind. Das spart Wasserkosten 😉 und den Leuten von der Wasserkommission viel Arbeit.

Wasserkomission

Wie bei der Elektrokomission haben sich auch hier aus der Reihe der Vereinsmitglieder sich einige Gartenfreunde bereiterklärt, sich um die Belange der Wasserversorgung in der Anlage zu kümmern wie z.B. das jährliche An- und Abstellen des Wassers zu organisieren. Wer derzeit Mitglied in der Wasserkomission ist, wird im Schaukasten und auf der Werbseite bekanntgegeben.Die Wasserkomission ist auch zuerst mal zuständig für Probleme die bei Wasserleitungen außerhalb der Parzellen auftreten.

Webseite

Der Verein betreibt eine Webseite. Diese besteht aus drei Bereichen:

– öffentlicher Bereich
– Bereich für Mitglieder
– Bereich für den Vorstand

Alle Termine wie die Arbeitseinsatztage sowie die Vorstandssitzungstermine können dort eingesehen werden genauso wie aktuelle Ereignisse. Im Mitgliederbereich findet man beispielsweise ein Forum für Gartenfragen und einen Marktplatz. Auch wichtige Infos oder das Formular für die Wasserabrechnung können dort eingesehen oder heruntergeladen werden. Jede Parzelle bekommt ein Passwort und einen Nutzernamen. Die Webseite findet sich unter www.kga-rathaustreptow.de

Zählerstände von Wasser und Strom

Im Laufe des Jahres oder bei der Gartenbegehung bekommt jeder Unterpächter ein Formular, auf dem der letzte Zählerstand vermerkt ist. Dieses Formular ist im Herbst mit den aktuellen Zählerständen am Ende des Gartenjahres zu ergänzen und bis spätestens zur Wasserabstellung in den Vereinsbriefkasten vor dem Gemeinschaftshaus zu werfen.